Gebete und Meditationen


Gebete des Ashram Ananda

Das gesprochene Gebet
Dankbarkeit öffnet: Sie ist ein guter Einstieg für ein gesprochenes Gebet. Dadurch kann die Verbindung zur geistigen Welt leichter hergestellt werden.

Das Wort "Danke" öffnet, macht dich weich, läßt dich überströmen!

Danke für die Erfahrung der Energie in ihren verschiedenen Formen - dichten wie feinen, starken wie sanften Schwingungen, die deinen Körper durchweben, durchlebendigen - transformieren. Spontanes Gebet strömt ein: Es sind Worte aus einer bestimmten Schwingung, Gefühlslage inspiriert. Du solltest sie aufschreiben, weil sie dir später einmal helfen können. Ein selbst gefundenes Gebet kann ein kraftvoller Anker werden, der dir über Phasen der Niedergeschlagenheit hinweghilft und dir wieder Mut gibt:

Möge der überquellende Reichtum des Lebens in mir wirken - durch mich wirken! Mögen alle Wesen glücklich sein!

Gebetsformel als Einstimmung
Ein solches Gebet kann als Einstimmung zur Meditation genützt werden oder als Abschluß derselben.

"Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren - OM -"

Raumsegen
Er hilft, fremde Räume für Meditationszwecke zu weihen oder den eigenen Arbeits- und Wohnraum aus seiner profanen Atmosphäre herauszuheben. Man spricht, unterstützt mit rituellen Gesten, feierlich einen Segen in alle vier Himmelsrichtungen, z. B. mit dem Goethespruch:
"Gottes ist der Orient, Gottes ist der Okzident. Nord- und südliches Gelände ruht im Frieden seiner Hände. Friede allen Wesen! Die Liebe zu Christus verbindet uns alle!"

Anrufung der sechs Weltrichtungen
Aus dem tibetischen Buddhismus inspirierte Form (Kräfte der 5 Dhyani-Buddhas, Geister der sechs Weltrichtungen) eines Raumsegens, besonders schön in der freien Natur zu machen, um sich mit dem Kosmos zu verbinden (Entsprechung von Mikrokosmos-Mensch und Makrokosmos-Schöpfung): Man wendet sich den entsprechenden Himmelsrichtungen bzw. Himmel und Erde zu und spricht dabei folgendes:

"Ich rufe die Geister des Ostens und danke ihnen für die Kräfte der Klarheit und Frische des Beginnens. Möge der Osten mir Mut, Zuversicht und Beständigkeit schenken. Ich rufe die Geister des Südens und danke ihnen für das Geschenk der Freude und den inneren Reichtum. Möge der Süden mir Großzügikeit und heitere Gelassenheit schenken. Ich rufe die Geister des Westens und danke ihnen für das Feuer der Sehnsucht und des inneren Strebens. Möge der Westen mir Begeisterung und immer neuen Antrieb schenken. Ich rufe die Geister des Nordens und danke ihnen für die Kräfte des Willens und der klaren Entscheidung. Möge der Norden mir nüchternen Verstand und Entschlußkraft schenken. Ich rufe die Geister des Himmels und danke ihnen für das Bewußtsein der grenzenlosen Freiheit im Sein. Möge der Himmel mir Flügel verleihen um meine wahre Heimat zu finden. Ich rufe die Geister der Erde und danke ihnen für die liebende Verbundenheit mit allem Leben. Mög4e die Erde mich Liebe und mitfühlendes Dienen lehren. Friede allen Wesen, mögen alle Wesen glücklich sein
Om - Shanti - Om"

Gebet als Affirmation

"Oh ewige Energie,
wecke in mir bewußten Willen,
bewußte Lebenskraft,
bewußte Gesundheit
und bewußte Selbstverwirklichung."
(Paramahansa Yogananda)


Die Affirmation wirkt über das Unbewußte auf psychische Muster und Gewohnheiten ein, um sie zum Positiven zu wenden. Gedichte, Texte aus Büchern können als Anregung dienen. Wichtig ist, daß man das affirmative Gebet regelmäßig übt - also am Besten auswendig lernen - damit es mit der Zeit seine Wirkung auf deine seelische Gestimmtheit entfalten kann.

Für Viele:
"Wieviel Schönheit ist auf Erden unscheinbar verstreut;
möcht ich immer mehr des inne werden;
wieviel Schönheit, die den Taglärm scheut,
in bescheidnen alt und jungen Herzen!
Ist es auch ein Duft von Blumen nur,
macht es holder doch der Erde Flur,
wie ein Lächeln unter vielen Schmerzen."
(Christian Morgenstern)


(Amado, Februar 1996)


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