"Der Titel "Ein Weg mit Maria" wurde deshalb gewählt, um zu zeigen, daß gerade die Botschaften der Gottesmutter von Medjugorje nichts Neues gegenüber der Bibel enthalten, daß sie aber eine Konkretisierung der Worte Jesu für unsere
Zeit darstellen. Wenn betont wird, daß diese einen
Weg darstellen, dann ist damit ausgedrückt, daß es
auch andere Wege gibt. Es ist ein Weg mit Maria. Damit ist klar, daß das Ziel Christus ist. Mit dem heiligen Paulus dürfen
wir sagen: "Christus will ich erkennen und die Macht Seiner Auferstehung
und die Gemeinschaft mit Seinem Leiden; Sein Tod soll mich prägen. So hoffe
ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen" (Phil 3,10f.). Maria
ist die beste Wegbegleiterin zu Christus. Als Seine Mutter stand Maria Jesus
sicher am nächsten. Wie kein anderer Mensch war sie mit Jesus verbunden: in der
Liebe zu Ihm, in der Nachfolge, in der Erkenntnis Seines Wesens. Wenn wir uns
darum von Maria führen lassen, können wir am kürzesten Weg zu Christus, zu
Seinem Herzen, kommen. Für mich bedeutete die Begegnung mit Medjugorie
und damit die besondere Begegnung mit Maria eine neue Vertiefung meines
Glaubens. Schon als Bub hatte ich mich, aus eigenem Antrieb, der Gottesmutter
geweiht. Daß ich Medjugorie
kennenlernen durfte, war für mich sicher eine
besondere Gnade.
Die Botschaften der Gospa, die
Begegnung mit den Sehern, besonders jene mit Maria und Vicka,
das oftmalige Verweilen am Gnadenort, die Begleitung
vieler Pilger seit dem Jahre 1985, das Erleben von Großtaten Gottes an der
eigenen Seele und an vielen, vielen anderen Menschen haben mich persönlich sehr
geprägt, wie wenig anderes in meinem Leben.
Ich konnte die Fürbitte und Hilfe der Gottesmutter auch
zweimal am eigenen Leib erfahren. Wenn ich jetzt das folgende erzähle, tue ich
es zum Lobpreis des gütigen und allmächtigen Gottes. Ich erzähle es so, wie ich
es persönlich erlebt habe, allerdings in verkürzter Form!
Das erste Mal war es im Jahre 1987, als ich sehr schwer
erkrankte (Gehirnentzündung). Es begann mit Netzhautblutungen. Das rechte Auge
füllte sich mit Blut, und ich konnte fast nichts mehr sehen. Ein wenig später
kamen hohes Fieber und rasende Kopfschmerzen dazu. Ohne zu wissen, daß ich krank war oder worum es ging, hat die Gebetsgruppe
um Jelena für mich zu beten begonnen (auf Anregung der Gospa).
Nach mehreren Wochen der Krankheit, die für mich schwer ertragsarm waren, weil
das hohe Fieber nicht wich, besuchte mich u.a. ein
Freund im Krankenhaus, den die Schwestern - meines Zustandes wegen - nicht zu
mir hereinlassen wollten. Auf meine Bitte hin wurde es erlaubt. Er sagte mir,
er fahre jetzt nach Medjugorje und werde, wenn er
dort angekommen sei, sofort die Seherin Maria aufsuchen, damit sie mich der
Gottesmutter empfehle. Das tat er dann auch. Maria erzählte, daß die Gottesmutter nach Vortragen meines Anliegens
schwieg, dann aber nickte. Von diesem Zeitpunkt an wich das Fieber, und ich
konnte kurze Zeit später meine Arbeit wieder aufnehmen.
Ein zweites, ähnliches Geschenk Gottes ereignete sich
noch im selben Jahr an einem Kind in Wien, das durch die Fürbitte der
Gottesmutter nach einer Gehirnentzündung innerhalb kürzester Zeit geheilt war,
obwohl die Ärzte dies für unmöglich hielten. Der behandelnde Arzt zeigte bei
der Entlassung des Kindes mit seiner Hand nach oben und meinte: "Das war
nicht unser Werk!"
Die zweite Großtat Gottes an mir war die Heilung nach
einem übergangenen Herzinfarkt, an dem ich, ohne es zu wissen, schon ein halbes
Jahr laborierte und der dann schließlich u.a. durch
eine Isotopenuntersuchung festige stellt wurde. Durch das intensive Gebet
vieler, die davon wußten, ergab eine erneute
Untersuchung (Herzkatheter), die eine Woche später durchgeführt wurde, die
vollständige Heilung. Es war nichts mehr am Herzen zu erkennen.
Aber auch eine andere Erfahrung, bei der ich auf den
Willen Gottes verwiesen wurde, verbinde ich mit der Gottesmutter in Medjugorie. Es war im Jahre 1986. Die Frau eines Freundes,
eines Arztes, war sehr schwer erkrankt. Auch eine Wallfahrt nach Medjugorie, die wir mit ihr unternahmen, brachte keine
Heilung, obwohl ich intensiv für sie den Herrn auf die Fürbitte der
Gottesmutter angefleht hatte. Um so enttäuschter war
ich, als diese Frau am 8. Mai 1986 starb. Alles begann in mir zu hadern, war
die Frau doch eine Familienmutter mit drei Kindern. Als ich einen Monat nach
dem Sterben dieser Frau, deren Begräbnis ich halten
hatte können, nach Medjugorie kam, fand ich eine
Botschaft der Gottesmutter durch Jelena an mich vor, obwohl ich nicht darum
gebeten hatte. Ich sah auf das Datum, wann diese Botschaft gegeben worden war:
Es war der 8. Mai 1986. Ein Satz u.a. dieser
Botschaft an mich lautete: "Knie dich vor das Kreuz und bete inständig!
Dann wirst du den Willen meines Sohnes erkennen. Und das ist der Wille des
Vaters!"
Durch Medlugorie habe ich wie nie
zuvor gelernt, daß der Himmel nicht weit weg ist,
sondern ganz deutlich in unser Leben eingreift. Eine neue, vertiefte Beziehung
zu Jesus, zu Gott und auch zur Gottesmutter wuchs in mir heran. Die tiefste
Erfahrung war: Der Himmel, d.h. Gott, ist wirklich mit uns. Gott ist kein
ferner Gott, etwa nach dem Motto des Liedes: "Über den Sternen ist
Ruh!" Ein neues Verständnis der Heiligen Schrift wurde mir gleichsam
geschenkt. Ich erkannte, wie Jesus damals wirkte, so wirkt Er auch heute! Ein
Detail: Vom ersten Pfingstfest heißt es, daß die
anwesenden Gläubigen die Predigt des Petrus in ihrer jeweiligen Muttersprache
verstanden. Hätte ich dies früher als Gleichnis gedeutet, so habe ich jetzt
keinerlei Schwierigkeiten, dies als wörtlich zu verstehen. Denn der Geist teilt
sich uns mit, und wir verstehen in der Sprache, die uns am geläufigsten ist,
eben in unserer Muttersprache! Ich habe keine Schwierigkeiten, die Wunder der
Bibel als echt anzunehmen, da ich sie auch heute erlebt habe, sogar am eigenen
Leib!
Die größten Wunder sind für mich aber die vielen
Bekehrungen, die ich als Priester im Beichtstuhl von Medjugorje
erleben konnte. Es ist klar: Die Bekehrung ist ein viel größeres Wunder als eine körperliche Heilung. Denn sie hängt ja vom freien
Willen des Menschen ab, den Gott nie antasten würde.
Um Näheres über meine Erfahrungen von Medjugorie
zu hören, lesen Sie bitte zuerst den Artikel "Medjugorje
- eine geistliche Erfahrung". Die vorliegenden Betrachtungen sind für die
Zeitschrift "Oase des Friedens" entstanden. Zuerst im "Dreierrhytmus", d.h. ich kam jeden dritten Monat an
die Reihe, die Betrachtung zur Monatsbotschaft zu machen. Da dies sehr schnell
- (meistens telefonisch durchgegeben) - geschehen mußte,
sind die ersten kürzer a]s die anderen. Vom Jahre 1992 an habe ich jedesmal eine Betrachtung geschrieben, die ich dann an die
Mitglieder unserer Gebetsgemeinschaft verteile.
Für das Lesen der Botschaften und der Betrachtungen
möchte ich Ihnen empfehlen, lesen Sie jede Wochen eine Botschaft bzw. eine Betrachtung
und versuchen Sie, diese im Herzen wirken zu lassen und dann auch in die Tat
umzusetzen, so gut es geht!
Ihnen allen wünsche ich die reichsten Gnaden bei der
Betrachtung und Verwirklichung der Botschaften der Gottesmutter, die sie uns
durch Medjugorie gibt.
Seien Sie im Herzen der Gottesmutter geborgen, und damit
auch im Herzen des lebendigen Gottes!
Medjugorje, eine geistliche
Erfahrung
Als ich das erste Mal bei einem Vortrag von Medjugorje
hörte, war ich in meinem Inneren überzeugt: Hier ist wirklich der Himmel am
Werk! Immer deutlicher war mir in den Jahren vorher klargeworden,
daß eine Erneuerung im Glauben - ich war damals
Rektor in einem sogenannten Kleinen Seminar - nicht
im "Immer Weniger" des religiösen Lebens? des Gebetes, des Fastens, der
Opferbereitschaft zu finden sein kann, sondern in der Vertiefung des Lebens mit
Gott, in der Vertiefung des Gebetslebens, in der täglichen Bekehrung des
Herzens. Und obwohl ich im Jahre 1981, als ich das erste Mal von Medjugorje las, diesem Phänomen gleichgültig bis ablehnend
gegenüberstand, war dies im Jahre 1984 plötzlich ganz anders. Mit einem Mal
wurde mir klar: Wenn wir die Botschaften der Gottesmutter erfüllen, kann die
Welt und unser religiöses Leben gesunden, zumal ich sie als eine Konkretisierung
dessen erlebte, was ja ohnedies in der Heiligen Schrift zu finden ist.
Die Botschaft von Medjugorje
Ich hörte von den Donnerstag-Botschaften der Gottesmutter, von der Einladung
zum täglichen Beten des Psalters, von der Ermutigung der Gebetsgruppen in Medjugorie zu einem dreistündigen täglichen Gebet, von der
monatlichen Beichte und vom schönsten und wichtigsten Gebet, das uns in der
heiligen Messe geschenkt wurde, zu deren Mitfeier die Gottesmutter intensiv
einlud. Ich hörte von den Grundbotschaften, die allein zum inneren und äußeren
Frieden führen können: Glaube, Gebet, Fasten, Bekehrung! Die Gottesmutter
führte weiter zum Weg der Liebe und der Heiligkeit! Man kann in den Botschaften
eine klare Linie erkennen! Es geht vor allem um das Leben aus dem Glauben und
um den Frieden: "Die Priester sollen ganz fest glauben und sie sollen das
Volk im Glauben bestärken!" - bittet Maria am vierten Erscheinungstag
(27.6.1981). Am 26. Juni 1981 erschien die Gospa der
Seherin Maria ein zweites Mal und sprach: "Friede, Friede, Friede, nur
Friede." Dabei wiederholte sie zweimal unter Tränen: "Zwischen Gott
und Mensch soll wieder Friede herrschen. Der Friede soll unter den Menschen
sein."
Welche Aktualität erlangt doch Medlugorie
und die Botschaft der Gottesmutter heute, wo Haß und
Krieg toben! Es steht uns jetzt nicht zu, irgendeine Schuldzuweisung
vorzunehmen: "Ja hätten die oder die die Botschaft angenommen!"
Vielmehr ist eines ganz klar: Es gibt keinen Frieden im Herzen der Menschen und
in der Welt, ohne daß diese Botschaften der Königin
des Friedens, die ja Botschaften der Bibel sind, verwirklicht werden! Bis heute
ist die Gospa durch ihre Erscheinungen bei uns
geblieben und ermuntert uns, mahnt und hilft, den Weg des Friedens zu gehen!
Mir war es seit dem Jahre 1985 vergönnt, viele Male mit Gruppen und Hunderten
von Menschen nach Medjugorie zu fahren. Mir ist es
bis heute vergönnt, Menschen durch Einkehrtage, Exerzitien, Sühnenächte,
Besuche von Gebetsgruppen in Österreich und Deutschland im Sinne der Botschaft
der Gottesmutter von Medjugorje zu begleiten.
Friede den Menschen
Als ich das erste Mal nach Medjugorje kam, kniete ich
mich ganz hinten in der Kirche in eine Bank - die Kirche war fast leer und
begann den Rosenkranz so recht und schlecht zu beten, während weiter vorne zwei
Freunde von mir sofort im Gebet versunken schienen. Ich fragte mich, was ich
eigentlich hier tun solle und dachte dabei krampfhaft nach. Da war in meinem
Herzen plötzlich die Stimme: "Ich will dir doch nur meinen Frieden
schenken!" Und ein unsagbares Glücksempfinden durchflutete meine Seele. In
einem Augenblick war mir klar, was die Botschaft von Medjugorie
will: Den Menschen den Frieden bringen! Den Frieden des Herzens, von dem jeder
äußere Friede abhängt! Der Friede als der Zustand des Herzens meint die ganze
Fülle des Heiles. Diese Fülle ist ein Geschenk Gottes,
das wir uns nicht selber erwerben, für das wir uns aber durch beharrliches Üben
der Grundbotschaften öffnen können: Glaube, Gebet, Bekehrung, Fasten! Friede
ist dann in unserem Herzen, wenn wir uns zu Gott bekehrt haben, wenn Gott
selber in uns Wohnung nehmen kann. Friede ist ein Geschenk des Heiligen Geistes
(Gal 5,22). Maria, die Königin des Friedens, will uns
diesen Frieden erbitten und bringen.
Die Welt braucht Gott
Die Neuzeit ist gekennzeichnet durch einen massiven Abfall von Gott, der im
Atheismus kommunistischer Prägung seinen Höhepunkt fand. Einerseits ist es der
theoretische Atheismus des Ostens, der ganze Generationen von Gott entfernte,
andererseits ist es der praktische Materialismus des Westens, der den Menschen
und die materiellen Dinge und Genüsse derart in die Mitte des Lebens rückte, daß Gott zu einer "Randfigur" wurde, wenn nicht
überhaupt das geschieht, was Nietzsche gleichsam prophetisch seinen
"tollen Menschen" aussprechen ließ: "Wohin ist Gott? Ich will es
euch sagen. Wir haben ihn getötet, ihr und ich ... Was taten wir, als wir die
Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nur? ... Stürzen wir
nicht fortwährend? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts?" Der
Mensch hat Gott vielfach ganz verlassen. Gott ist nicht mehr da für ihn. Er
braucht Gott nicht mehr. Haben nicht schon die französischen Revolutionäre eine
Frau (Göttin der Vernunft) auf den Altar von Notre
Dame in Paris gesetzt und gerufen: "Das ist unser Gott"' Man hat Gott
entthront! Es ist mit Händen zu greifen, wer hier eigentlich dahintersteckt: Satan, der "Menschenmörder von
Anbeginn" (Joh 8,44), der die Menschen von Gott
wegziehen möchte, hinein in ihr Verderben; der den Menschen das Glück der Liebe
Gottes neidet, der den Menschen zur gleichen Sünde des Ungehorsams, des Stolzes
und der Ablehnung Gottes führen möchte, wie er sie begangen hat. In diese
Entwicklung hinein ruft uns Jesus auch heute zu: "Die Zeit ist erfüllt, das
Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!" (Mk 1,15).
Dieses Wort Jesu galt damals, es gilt heute noch viel mehr! Der Mensch ist
immer in Gefahr, seine Mitte zu verlieren, die allein Gott ist und Sein Reich!
Mit dem immer größeren Abfall von Gott in der Neuzeit begann auch die
Gottesmutter, die Mutter Jesu, die Mutter der Kirche, die Mutter aller
Menschen, verstärkt den Kampf gegen die Schlange, der sie den Kopf zertreten
wird. Die Marienerscheinungen von Paris 1830, von La Salette 1846, von Lourdes 1858, von Fatima 1917 sind ein
eindringlicher Ruf zur Umkehr. Sie sind ein dringender Appell zur Bekehrung.
Medjugorje bildet in dieser Reihe
den Höhepunkt der Bemühungen des Himmels durch Maria, die Königin des Friedens.
Der Aufruf zur Bekehrung und wohl damit verbunden zum Glauben, bildet daher
eine der wesentlichen Grundbotschaften von Medjugorie.
So sagt die Gottesmutter am 8.3.1984: "Bekehrt euch in dieser Pfarre, so
werden sich alle jene bekehren können, die hierher kommen werden." Oder am
27.11.1986: "Liebe Kinder, ich rufe euch zur Persönlichen Umkehr auf!
Diese Zeit ist für euch da!"
Gott wieder finden
Sowohl bei den Pilgern in Medjugorje als auch
anderswo bei Zusammenkünften von Gläubigen, die einmal dort waren, bemerke ich
eine ungemeine Sensibilität für das Übernatürliche, für Gott. Sie wollen Gott
wirklich an die erste Stelle ihres Lebens stellen, Ihm den ersten Platz in
ihrem Leben einräumen. Sie sind für Gott unruhig geworden. Sie haben die
Erkenntnis des heiligen Augustinus gleichsam selber erfahren: "Unruhig ist
unser Herz, bis es ruht in Dir, o Gott." Sie spüren, daß
die Welt nur durch Ihn gerettet werden kann. Ich habe viele Bekehrungen in Medjugorje erlebt, vor allem im Beichtstuhl! Menschen, die
jahrzehntelang von Gott fern waren, haben dort durch die "milde Hand"
Maries den Glauben wiedergefunden. Vor Freude Hahn
viele geweint: Männer und Frauen! Auch in den Gottesdiensten und Einkehrtagen
außerhalb von Medjugorie (also in Österreich und
Deutschland) erlebe ich eine tiefe Offenheit für den Glauben und so manche
Bekehrung! Eine Predigt oder das Gebet ist ihnen nie zu lang. Einmal sagte mir
ein junger Techniker nach einem Einkehrtag vor der Abschlußmesse,
als ich meinte, ich würde keine Predigt mehr halten, es wäre schon genug gesprochen
worden: "Du hast keine Ahnung, wie sehr die Menschen darauf warten, das
Wort Gottes zu hören!" Das spüre ich überall: Die Menschen sind offen, die
Aufnahmebereitschaft ist sehr groß! Besonders auch bei jungen Menschen! Die
Gottesmutter ruft heute gerade die Jugend'
Verantwortung füreinander
Ein Bischof, der Lourdes, Fatima und Medjugorje gut
kennt, sagte einmal: "Aus Medlugorje kommen die
Gläubigen als Apostel zurück. Sie sehen ihre Verantwortung für die Menschen von
heute, für die, die nicht mehr glauben, nicht mehr beten." Viele leiden
sehr darunter, vor allem dann, wenn ihre eigenen Kinder oder Verwandten nicht
mehr aus dem Glauben leben. Viele Mütter (und auch Väter) habe ich weinen
gesehen, weil ihre Kinder "gottlose" Wege gehen! Sie beten und opfern
für deren Bekehrung und nehmen die Worte der Gottesmutter ernst, die bittet:
"Ich habe euch auf besondere Weise auserwählt, so wie ihr seid. Ich, die
Mutter, liebe euch alle. Und wann immer ihr in Schwierigkeiten seid, fürchtet
euch nicht! Denn ich liebe euch auch dann, wenn ihr von mir und meinem Sohn
fern seid. Ich bitte euch, erlaubt nicht, daß mein
Herz blutige Tränen über jene Seelen weint, die in der Sünde verlorengehen. Deswegen, liebe Kinder, betet, betet,
betet!" (24.5.1984). Oder: "Ihr wißt, daß ich euch liebe und aus Liebe zu euch hierher komme, um
euch den Weg des Friedens und der Rettung eurer Seelen zu zeigen. Ich wünsche, daß ihr auf mich hört, und daß
ihr Satan nicht erlaubt, euch irrezuführen. Liebe Kinder, Satan ist ziemlich
stark. Deshalb bitte ich euch, daß ihr mir eure
Gebete für diejenigen darbringt, die unter seinem Einfluß
stehen, damit auch sie gerettet werden. Gebt Zeugnis mit eurem Leben! Opfert
euer Leben für die Rettung der Welt! Meine Kinder, habt keine Angst! Wenn ihr betet,
kann euch Satan nichts antun, denn ihr seid Kinder Gottes und Gott wacht über
euch. Betet! Der Rosenkranz sei immer in euren Händen, als Zeichen dem Satan
gegenüber, daß ihr mir gehört" (25.2.1988).
Ich tröste die Menschen stets, daß
kein Gebet umsonst ist. Gott wird Wege finden, die wir nicht kennen, um die
Menschen zu retten. Aber Gott braucht unsere Mithilfe als Glieder des
mystischen Leibes, als Menschen unserer Generation und unserer Zeit. Menschen,
die die Botschaft der Gottesmutter annehmen, schenken Gott viel Zeit im Gebet!
Sie versuchen täglich, den ganzen Psalter zu beten. Sie feiern die heilige
Messe, das "wichtigste und kostbarste Gebet", oft (täglich) mit
großer Hingabe mit. Sie bemühen sich stets von neuem zu fasten, auch wenn dies
in unserer konsumorientierten Gesellschaft schwierig
geworden ist.
Die Sensibilität für Gott und die Menschen zeigt sich
sowohl in ihrer Hilfsbereitschaft und Liebe dem Nächsten gegenüber wie auch in
der Bereitschaft, Gott Sühne zu leisten. Ein gutes Kind tröstet seine Eltern,
wenn eines der Geschwister gestorben oder in die Irre gegangen ist: Es schenkt
den Eltern mehr Liebe, mehr Hingabe, mehr Hilfsbereitschaft! Im Gebet, das der
Engel die Kinder von Fatima gelehrt hat, wird die Absicht, Gott "zu trösten
und zu helfen", sichtbar: "Mein Gott, ich glaube an Dich, ich bete
Dich an, ich hoffe auf Dich und ich liebe Dich! Ich bitte Dich um Verzeihung
für jene, die nicht an Dich glauben, Dich nicht anbeten! auf Dich nicht hoffen
und Dich nicht lieben."
Gespür für die Sünde
Durch die große Sensibilität für Gott haben Medjugorie-Pilger
ein tiefes Gespür für das Unglück der Sünde entwickelt. Unser Heiliger Vater,
Johannes Paul II., hat einmal gesagt - und er zitiert dabei Pius XII. -, daß die größte Sünde unseres Jahrhunderts der Verlust des
Gespürs für die Sünde ist und daß dieser Verlust
einhergeht mit dem Verlust des Gespürs für Gott. (Enzyklika über den Heiligen
Geist, Nr. 45.) Gerade jene Menschen - so erlebte ich es in vielen Einkehrtagen
-, die sich von der Gottesmutter gerufen fühlen, spüren den Schmerz über die
Sünde und haben die große Bedeutung des Bußsakramentes neu entdeckt. Sie wollen
der Gottesmutter keinen Schmerz bereiten, sie wollen Gott nie mehr verlieren.
Damit verbindet sich das Streben nach Heiligkeit, zu dem uns die Gospa so intensiv aufgerufen hat. Heilig werden im Sinne
von "Heilwerden", "Gesundwerden" in der Seele! Eine Seele
ist nur gesund, wenn sie mit Gott lebt und sich Seiner Liebe immer mehr öffnet,
wenn sie sich reinigt von allem, was sie von Gott trennt oder Seine Wirksamkeit
hemmt.
Streben nach Heiligkeit
"Wie ich Jesus in meinem Schoß getragen habe, so möchte ich auch euch,
meine lieben Kinder, zur Heiligkeit tragen" (25.3.1990). Oder: "Insbesondere
rufe ich euch auf, liebe Kinder, durch eure Gebete und Opfer heiligmäßig zu leben. Denn ich möchte, daß
jeder von euch, der an dieser Gnadenquelle gewesen ist, mit einem besonderen
Geschenk, das er mir geben wird, ins Paradies kommen möge, das ist eure
Heiligkeit. Deshalb, liebe Kinder, betet und ändert euer Leben, auf daß ihr heilig werdet!"
(13.11.1986).
Die Menschen sind von der Gottesmutter so berührt worden,
daß sie bereit werden, diesen 'Weg der
Heiligkeit" mit ihr zu gehen, sich ihr zu weihen! Nur so kann sie uns
führen, wenn wir bewußt ihr gehören, mit ihr leben,
von ihr gewandelt werden, ja, eins werden mit ihrem Herzen. Darum sagt sie uns:
"Heute lade ich euch ein, mir euer Herz zu geben, damit ich es wandeln und
meinem Herzen ähnlich machen kann. Ihr fragt euch, liebe Kinder, warum ihr
nicht antworten könnt auf das, was ich von euch verlange. Das gelingt euch
deshalb nicht, weil ihr mir euer Herz nicht gegeben habt, damit ich es
wandle" (15.5.1986). Auch wenn die Leute in ehrlicher Demut nie zugeben
würden, daß sie den Weg der Heiligkeit gehen wollen,
sie tun es, weil sie sich bemühen und radikal um ein tiefes religiöses Leben
ringen.
Vor Medjugorje habe ich nie
gewagt, über die Heiligkeit zu predigen, obwohl die Konzilsväter des Zweiten Vatikanums schon im Jahre 1964 im Kirchendekret verkündet
haben: "Alle Christgläubigen sind zum Streben
nach Heiligkeit und ihrem Stand entsprechender Vollkommenheit eingeladen und
verpflichtet" (Nr. 42). Unser Heiliger Vater Johannes Paul II., bezeichnet
das Streben nach Heiligkeit als den wichtigsten Auftrag des Konzils.
Gott im Gebet erfahren
Die Menschen, die öfter nach Medlugorje gefahren
sind, haben dort erlebt, wie schön es ist, zu beten, und wie gut sie dort auch
beten konnten (z.B. den Rosenkranz, den Kreuzweg, das Mitteiern
der heiligen Messe). Viele betonten auch, um wieviel
schwerer es ist, zu Hause zu beten, weil sie in ihrer Familie oft
alleingelassen sind! Es war darum eine besondere Führung der Gottesmutter, daß analog zu den Gebetsgruppen in Medjugorje
überall auf der Welt Gebetsgruppen, Gebetsgemeinschaften und Gebetskreise
entstanden sind. Hier können viele Menschen wieder auftanken. Darum kommen sie
in treuer Regelmäßigkeit zu diesen Versammlungen und Gottesdiensten.
"Medjugorje" ist
überall dort, wo die Botschaften der Gottesmutter gelebt und verwirklicht
werden. So manche Menschen haben mir erzählt, daß sie
in Medjugorie die Anwesenheit des Himmels besonders
gespürt, erlebt und im Herzen erfahren haben. Sie haben erlebt: Die Gottesmutter
ist da, sie liebt uns. Sie fuhrt uns. Ähnliches
erleben die Menschen auch in den Gebetstreffen! Das ist wohl eine der größten
Gnaden, die uns geschenkt wurden! In einer Welt, in der der Glaube so verdünnt
ist, wie z.B. bei uns (in Österreich glauben nur 29 Prozent an ein Weiterleben
nach dem Tode), ist es von größter Bedeutung, zu wissen: Gott ist da, Er hilft
mir! Er liebt mich! Jesus ist da! Ja, der Himmel ist gleichsam mitten unter
uns. Denn dort, wo Gott ist, sind die Heiligen, sind die Engel, ist Maria!
Natürlich haben wir dies alles intellektuell gewußt,
aber es hat unser Herz nicht berührt, unser Leben nicht geprägt oder verändert!
Wunden beginnen zu heilen
Wieviel haben erlebt, daß
die tiefen Wunden ihrer Seele durch die Liebe der Mutter, durch die Liebe Jesu,
die sie tief erlebten, zu heilen begonnen haben. So erzählte mir einmal eine
Frau: "Als ich das erste Mal in Medjugorje war,
habe ich eine große Erschütterung in meiner Seele erfahren, weil alle
unverarbeiteten Probleme derart hochkamen, daß ich
entsetzt war. Durch die Erfahrung der Anwesenheit der Gottesmutter wurde mir
Heilung und Trost zuteil. Es war, als ob mich ein wunderbarer heilender Hauch
umstrahlte." Mit Recht wurde Medjugorje ein
"Ort für wunde Seelen" genannt. Auf die Frage, ob die Gottesmutter
die Seher manchmal tadle, antwortete die Seherin Vicka:
"Nein, sie ist eine Mutter, die ihre Kinder verteidigt." Sie kennt
unsere Fehler und Schwächen, sie weiß von unseren Leiden, unseren Kreuzen,
unseren Sorgen, und von unseren Wunden! Sie ist eine Mutter, die heilen,
helfen, erziehen, führen und uns an der Hand nehmen will. Die Menschen erfahren
dies durch ihre Botschaft und ihre Anwesenheit überall, wo auch immer sie
leben, und sind dafür von Herzen dankbar. Immer wieder betont die Gottesmutter,
daß sie mit uns ist, so wie sie dies wieder am 25.
Juli 1992 getan hat. "Ich bin mit euch und segne euch jeden Tag mit meinem
mütterlichen Segen, damit Gott euch alle mit der Fülle der Gnade für euer
alltägliches Leben beschenke. Dankt Gott für die Gabe, daß
ich mit euch sein kann. Ich sage euch, es ist eine große Gnade!"
Die Seelsorge an den von der Gottesmutter berührten
Menschen, die Gott lieben wollen mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit aller
Kraft und allen Gedanken, bereitet mir viel Freude und ist eine tiefe Erfüllung
meiner priesterlichen Wirksamkeit."
Leseprobe aus dem Buch: "Ein Weg mit Maria" I.
Teil, von Dr. Johannes Gamperl, S. 13-29
Bestelladresse: Gebetsaktion Medjugorje,
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