Zärtlichkeit,
Liebe, Fürsorge ist Verantwortung eines Ich für ein Du.
Ganz gleich, ob das Du groß oder klein, alt oder jung ist.
Damit meine ich aber nicht die Zärtlichkeit (die wahrscheinlich ebenso wichtig
ist), die herkömmlich unter diesem Begriff verstanden wird. Nämlich nicht die
üblichen Berührungen, Streicheleinheiten oder Umarmungen etc.
, sondern ich meine heute einmal die innere Haltung, die innere
Bewegtheit, wenn ich etwas Zartes, Feines, Zerbrechliches, Schutzbedürftiges
wahrnehme. Zum Beispiel ein kleines Kind, ein trauriger oder kranker Partner,
eine zarte Blume, ein verletztes Tier, das ich behüten, schützen, heilen will.
Denn schließlich und endlich sind wir ja alle leicht zu kränken, werden verwundet
und sind trostbedürftig und brauchen daher diese Zärtlichkeit. Auch in
"gesunden" Zeiten. Auf Vorrat sozusagen. Und hoffentlich auch auf
Gegenseitigkeit.
Diese Zuwendung ist auch ein anderes Wort für Liebe, oder ist zumindest die
Hinführung zu dem, was man mit Liebe meint.
Schon als Baby
erfahren wir diese Zärtlichkeit, vielleicht nur passiv, doch ist sie
lebensnotwendig, wichtigstes Lebens-mittel neben der eigentlichen Nahrung. Die
Liebesbedürftigkeit des Kindes ist die erste Stufe zur Liebesfähigkeit. Aber
bald schon lernt es dann sich diese Liebe zu holen, zwar ist es noch immer
passiv, aber es weiß schon, wie es sich diese Zärtlichkeit, diese Zuwendung,
diese Liebe holen kann. Durch sein "herzerweichendes" Betteln darum
erlangt es seine Liebenswürdigkeit.. Erst als junge
Erwachsene lernen sie dann selbst Zuwendung, Zärtlichkeit zu verschenken, aktiv
und initiativ. Er lernt, daß Liebe Austausch von
Geben und Nehmen ist. Er wendet sich dem Du zu und erfährt dadurch seine eigene
Liebesfähigkeit und einen anderen Menschen lieben heißt auch, ihm helfen Gott
zu lieben und Gott liebt wiederum die Zärtlichen und nimmt sie in Schutz wie
einen guten Freund.
ZÄRTLICHKEIT
IST EINE
SANFTE ENERGIE,
SIE MACHT HELL
UND FRÖHLICH
Mia
Zärtlichkeit -
geborgen für ein ganzes Leben
Über kein anderes
Gefühl wurde jemals soviel geschrieben, gedichtet, gesungen, meditiert etc. wie
gerade über die Liebe. Große Dichter haben sie beschrieben, große Musiker sie
in Noten auszudrücken versucht und trotz alledem haben wir auch nicht annähernd
ein Bild von dem Ausmaß und den vielen Spielarten dieses großartigsten Geschenk
des Schöpfers an uns. Liebe ist das einzige Gefühl, das sich nicht abnutzt, und
sich auch noch vermehrt, wenn man es verschwendet. Gerade in unseren zwischenmenschlichen
Beziehungen, bzw. in unserer Partnerschaft kommt diesem Gefühl ein hoher
Stellenwert zu. Zumindest darauf angesprochen, sind wir durchaus bereit dies zuzugeben . Doch haben wir dieses Gefühl auch schon auf
seine Tragfähigkeit überprüft? Ist die Partnerschaft zu einer Pflichtübung
geworden oder projizieren wir unsere Erwartungsunterhaltungen und Wünsche auf
den anderen, fordern stets aufs Neue mehr Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit,
Zuneigung, Zuspruch ohne auf die Wünsche und Bedürfnisse des anderen
einzugehen. Vielleicht sollten wir einmal ganz bewußt
auch die unausgesprochenen Bedürfnisse des anderen betrachten, denn erst durch
das bewußte Wahrnehmen der Ketten und Ihrer Schatten
wird uns bewußt, ob sie behindern oder tragen.
Ihre Adelheid
SSE - SOLARIS
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