Heilige und Satgurus




SWAMI VIVEKANANDA
[1863-1902]

Vivekananda wurde 1863 als Narendranath Datta geboren. 1881 lernte er den großen Weisen Sri Ramakrishna kennen und wurde als Swami Vivekananda sein bedeutendster Schüler. 1886 starb Ramakrishna, es wurde der Ramakrishna-Orden gegründet.

Vivekananda durchstreifte als Wandermönch ganz Indien und lernte das Elend seines Landes kennen. Er lehrte den auf den Upanishaden basierenden Vedanta als rationale Philosophie, frei von aller Hindu-Mythologie.1893 reiste Vivekananda, als einer der aller ersten indischen Yogis überhaupt, nach Amerika und hielt eine Ansprache im "Kongress der Weltreligionen". Er verkündete eine universale Botschaft, die in Amerika unerwartet einen großen Anklang fand.

Es folgten von 1893 bis 1896 eine Vorlesungsreise durch die USA und ein kurzer Besuch in England. Schwerpunkt seiner Vorlesungen war die Bekanntmachung des Hinduismus im Westen, insbesondere der Advaita Vedanta, das Aufmerksammachen auf die soziale Lage Indiens und ein west-östliches Verständnis. 1894 wurde die erste Vedanta-Vereinigung in New-York gegründet, der im Westen viele weitere folgten.
Vivekananda kehrte 1896 nach Indien zurück. Dort wurde 1897 die Ramakrishna-Mission gegründet, die u. a. Zeitschriften zur Verbreitung des Lebens von Ramakrishna herausgab.

Im Jahre 1898 kam
Swami Vivekananda noch einmal zu einem Kurzbesuch in die USA. 1902 starb er in Indien. Vivekananda war erfüllt von der Vision eines universellen Menschen, der die Wege des Bhakti-Yoga (Yoga der Hingabe), Raja-Yoga (Yoga der Meditation), Jnana-Yoga (Yoga der Erkenntnis) und Karma-Yoga (Yoga des Tuns) vereinigt. Die Freiheit des Selbst im Menschen war sein wichtigstes Anliegen.
Die herkömmlichen Religionen betrachtete er als "Kindergärten", aus denen der moderne Mensch nun herauswachsen müsse, um sich spirituell zu entfalten. Er lehrte Atem-Übungen und im Ansatz Asanas als Vorbereitung zur Konzentration und Meditation. Er betrachtete alle Wesen als göttlich: "...lehre sie, dass sie alle prächtige Kinder der Unsterblichkeit sind."

 

Das bist Du - Tat twam asi

Auf einem Baum sitzen zwei Vögel, einer auf der Spitze und der andere darunter. Der Vogel auf der Spitze ist ruhig, majestätisch und schweigt, in seine eigene Herrlichkeit versunken. Der Vogel auf den unteren Zweigen isst abwechselnd von den süßen und bitteren Früchten und ist bald glücklich, bald unglücklich. Nach einiger Zeit gerät er an eine ungewöhnlich bittere Frucht und fühlt sich angeekelt. Er blickt hinauf und sieht den anderen Vogel mit dem goldenen Gefieder, der weder süße noch bittere Früchte isst, der weder glücklich noch unglücklich ist, sondern ruhig und selbstbewusst. Der untere Vogel möchte auch diesen Zustand erreichen, vergisst es aber bald und wendet sich wieder den Früchten zu. Abermals stößt er auf eine ungewöhnlich bittere Frucht, die ihn unglücklich macht, und wieder blickt er hinauf und versucht, dem oberen Vogel näher zu kommen. 

So geschieht es mehrmals, bis er dem oberen Vogel sehr nahe ist und das Licht von dessen Gefieder seinen eigenen Körper umhüllt. Er spürt einen Wandel und scheint sich aufzulösen. Er kommt noch näher, und alles um ihn herum scheint zu verschwinden. Schließlich begreift er den wunderbaren Wandel. Der untere Vogel war nur ein Schatten, eine Reflexion des oberen. Er war in Wirklichkeit immer der obere Vogel gewesen. Sein Kosten der süßen und bitteren Früchte, sein Weinen und Glücklichsein waren nur ein Traum. Der wirkliche Vogel war da oben, ruhig, herrlich und majestätisch, jenseits von Leid und Kummer.

Der obere Vogel ist Gott, Herr des Universums, und der untere Vogel ist die menschliche Seele, die die süßen und bitteren Früchte der Welt genießt. Ab und zu trifft ein heftiger Schlag die Seele. Sie hält im Genießen inne und nähert sich dem unbekannten Gott, und eine Flucht von Licht taucht auf. Sie hält diese Welt für eine leere Schau. Doch die Sinne ziehen sie herab, und wieder genießt sie die süßen und bitteren Früchte der Welt. Wieder trifft sie ein harter Schlag, und wieder öffnet sie sich dem göttlichen Licht. So nähert sie sich langsam Gott, und wenn sie näher rückt, stellt sie fest, dass ihr altes Selbst verschwindet. Ist sie nahe genug gekommen, erkennt sie, dass sie nichts anderes ist als Gott und sie ruft aus: "Den ich beschrieben habe als das Leben dieses Universums, als gegenwärtig im Atom und in allen Sonnen und Monden - Er ist die Basis unseres Lebens, die Seele unserer Seele, und das bist Du.

Ramakrishna-Orden
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Literaturliste

Hier haben wir eine kleine Literaturliste zusammengestellt die einige Bücher zum Thema Kriya-Yoga, Yoga allgemein und zu sonstigen spirituellen Themen beinhaltet. Wir haben bewusst keine ISBN Nummer oder Verlag angegeben, da der Großteil bei verschiedenen Verlagen und teilweise auch in leicht veränderten Formen erschienen sind.


Kriya-Yoga Literatur:

Paramahansa Yogananda:
Autobiografie eines Yogi
Meditationen zur Selbst-Verwirklichung
Die ewige Suche des Menschen
An der Quelle des Lichts
Wissenschaftliche Heilmeditationen
Der Wein des Mystikers (Die Rubajiat des Omar Chajjan)
Lieder der Seele
Flüstern aus der Ewigkeit
Religion als Wissenschaft
Das Vermächtnis des Meisters

Swami Sri Yukteswar Giri:
Die heilige Wissenschaft

Paramahamsa Hariharananda:
Kriya Yoga
The Bhagavad Gita in the Light of Kriya Yoga (nur in englisch)
Isha Upanishad (nur in englisch)

Paramahamsa Prajnanananda:
Mahavatar Babaji - Das ewige Licht Gottes
Die Kriya Yoga Meister
Yoga - Der göttliche Weg
Discourses on the Bhagavad Gita (nur in englisch)
Divine Blossoms (nur in englisch)
The Universe Within (nur in englisch)
The Bible, The Torah and Kriya Yoga (nur in englisch)
Lahiri Mahasaya: Fountainhead of Kriya Yoga (nur in englisch)
Swami Shriyukteshwar: Incarnation of Wisdom (nur in englisch)
My Time with My Master (nur in englisch)
The Path of Love (nur in englisch)
Prapanna Gita (nur in englisch)

Roy Eugene Davis:
Kriya Yoga -Pfad des Lichts

Boris Sacharow:
Kriya Yoga -Die Quintessenz des Raja Yoga


weitere Liratur:

Sri Aurobindo:
Licht auf Yoga
Das göttliche Leben (3 Bände)
Bhagavadgita
Essays über die Gita
Kaskaden des Lichts
Die Grundlagen der indischen Kultur
Savitri
Die Synthese des Yoga
Das Ideal einer geeinten Menschheit
Anthroposophie im Lichte indischer Weisheit (Aurobindo & Rudolf Steiner)
Der Übermensch (Aurobindo & Friedrich Nietzsche)
Das Geheimnis des Veda
Über sich selbst
Wenn die Seele singt

Swami Vivekananda - Bhakti Yoga:
Bhakti Yoga
Vedanta - Der Ozean der Weisheit
Meditation und ihre Methoden
Jnana Yoga
Raja Yoga - Mit den Yoga-Aphorismen des Patanjali

Swami Omkarananda:
Ein Licht in unserer Zeit
In der Gegenwart des Höchsten
Perlen aus dem Meer der Weisheit
Das Licht des unendlichen Bewusstseins (Gespräche und Reden)
Mensch und Universum
Stille ist dein wahre Sein
Selbst-Verwirklichung als Wissenschaft und höchste Erfüllung

Mahatma Gandhi:
Eine Autobiographie oder Die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit
Die Kraft der Wahrheit
Wahrhaft sein
Sarvodaya
Die Religion der Wahrheit
Quellen des inneren Friedens
Handeln aus dem Geist
Worte des Friedens
Aus der Tiefe des Herzens
Für Pazifisten

Wolfgang Cordan - Popol Vuh
Raoul Schrott - Gilgamesch
Zecharia Sitchin - ... und die Anunnaki schufen den Menschen. Legenden, Mythen, Wirklichkeit
Walter Stanietz - Der Stufenweg zu Selbst (nach den Lehren Ramana Maharshis)
Mikhail Naimy - Das Buch Mirdad
P.Y. Deshpande - Yoga Sutras
Roger G. Lanphear - Der Kurs zum Selbst. In Wahrheit und Liebe von Babaji
Radhe Shyam - Leben aus dem Sein-Ein Buch über Babaji
Hermes Trismegistos - Anthopologie
Teresa von Avila - Weg der Vervollkommnung
Emanuel Swedenborg - Geistiges Tagebuch
Pir Vilayat Khan - Der Ruf der Derwische
Thomas von Aquin - Summe der Theologie
Johannes vom Kreuz - Dunkle Seelennacht
Papus (Gerard Encausse) - Die Wissenschaft der Magier
Sogyal Rinpoche - Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben
Bodo Baginski & Shalila Sharamon - Das Chakra Handbuch
Fritjof Capra - Das Tao der Physik
Masuharu Taniguchi - Leben im Geise
Helen Schucman & William Thetford - Ein Kurs in Wundern
Satyamayi - Sri Ramakrishna
Meher Baba - Liebe und Weisheit


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