Die Tempelritter und die Freimaurerei
Hinter vielen Ereignissen des Mittelalters stand eine Geheimorganisation, die den Verlauf der Geschichte maßgeblich beeinflusste.
Der ursprüngliche offizielle Name dieser Gemeinschaft war „Pauperes Commilitones Christi Templique Salomonis”, was „Die armen Kriegskameraden Christi und des Tempels Salomos” bedeutet, kurz: Die Tempelritter, oder noch kürzer: Die Templer.
Ursprünglich gegründet als Kreuzritterorden, der sich geschworen hatte, für das Christentum zu kämpfen, hielten im Lauf der Zeit perverse Lehren Einzug in sein Gedankengut und er wandte sich vollständig vom Christentum ab.
Die Mitglieder des Ordens gaben sich ihren weltlichen Interessen und Ambitionen hin und vergaßen Gott und Seine Religion.
Aufgrund ihrer militärischen Stärke und ihrer politischen Verbindungen konnten die Tempelritter ein riesiges Vermögen anhäufen.
Dadurch erlangten sie mehr Macht und Reichtum im Mittelalter, als die Kirche und die Staaten von Europa.
So konnten die Tempelritter den Herrschern und Kirchenoberhäuptern ihren Willen aufzwingen.
Sie erhielten eine Vielzahl von Privilegien.
Sie steckten hinter allen möglichen Formen von Korruption und Sündhaftigkeit.
Sie hielten perverse Zeremonien und Rituale ab.
Aus diesen Gründen wurden sie später verhaftet, verurteilt und verboten.
Doch sie gingen in den Untergrund. Wenig später tauchten Sie unter einem neuen Namen wieder auf: Freimaurer
Die Nachfolger der Templer: Freimaurer
Offiziell gab es die Templer nicht mehr, doch sie überlebten im Geheimen.
Eine Anzahl Ritter, die der Verhaftung entkommen waren, floh in das einzige europäische Königreich, dass die katholische Kirche nicht anerkannte: Schottland...
In jener Zeit führten Schotten und Engländer Krieg gegeneinander. Die Templer erwarben sich erhebliche Freiheiten, indem sie sich in diesem Konflikt auf die Seite der Schotten schlugen.
Sie infiltrierten die Steinschleiferzunft, einen der einflussreichsten zivilen Verbände jener Zeit.
Später wandten sich diese Zünfte der Philosophie zu und betätigten sich politisch; sie wurden zu geheimen Freimaurerlogen.
Der „Schottenritus“, die erste Freimaurerloge der Templer in Schottland, ist der älteste bekannte Zweig der Freimaurerei.
Es gibt eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen beiden Organisationen. Wenn wir Freimaurer Rituale mit denen der Templer vergleichen, taucht eine Reihe gemeinsamer Merkmale auf.
Freimaurersymbole wie der Salomontempel, Meister Hiram, dem Alten Testament zufolge der Baumeister des Tempels, der Beruf des Steinschleifers und andere auf dem Alten Testament beruhende Symbole und kabbalistische Lehren, Zeremonien und Gelöbnisse stehen alle in der Tradition der Templer.
Dies sind die Hauptsymbole der Freimaurerei. Der rechte Winkel und der Zirkel, die von den Steinschleifermeistern benutzt wurden. Für die Freimaurer und Tempelritter hatten sie aufgrund ihrer gemeinsamen Geschichte eine besondere Bedeutung.
Auch ihre Organisationsstrukturen weisen solche Ähnlichkeiten auf. Die Titel der höchsten Positionen der schottischen Freimaurer, „Ritter des Tempels“, „Beschützer des Tempels“ und „Ritter der Rache“, waren dieselben wie die der Templer Jahrhunderte zuvor.
Als die Templer zu Freimaurern wurden, verfügten sie wieder über eine machtvolle Organisation.
Unter dieser Tarnung breiteten sie sich über ganz Europa aus.
Neben den Freimaurern schufen die Templer auch die Organisation der Rosenkreuzer. Ihre Zwecke waren die Alchemie und die Magie.
Die Beziehung zwischen den Rosenkreuzern und den Templern wird beispielsweise so beschrieben:
„Das Rosenkreuz entstand aus dem roten Kreuz der Templer. Mirabeau, der sich als Freimaurer in einer Position befand, aus der er während seines Aufenthalts in Deutschland vieles über die Geheimbünde dieses Landes herausfinden konnte, stellt definitiv fest, dass die Rosenkreuzler nichts anderes waren als der alte Orden der Tempelritter, die sich auf diese Weise verewigt hatten.“ (Mirabeau, Histoire de la Monarchie Prussienne (Geschichte der preussischen Monarchie) Ausgabe. 76, zitiert aus Secret Societies, Nesta H. Webster, Boswell Publishing Co., Ltd., London 1924.)
Einer der berühmtesten Angehörigen der Rosenkreuzler war der englische Staatsmann und Denker Sir Francis Bacon, der auch Großmeister der englischen Templer war.
Bacon legte das Staatswesen, von denen die Templer träumten, in seinem Buch „Das Neue Atlantis“ dar.
Ziel ihrer Aktivitäten war, mit Hilfe der mystischen Mächte der Templerlehre die Welt zu beherrschen.
Eine weitere Organisation der Templer war der geheime Illuminatenorden. Führer dieser Sekte war der fanatische Atheist Adam Weishaupt
Alle diese Organisationen, die hinter den Kulissen von den Templern geleitet wurden, hatten ein gemeinsames Ziel: den religiösen Glauben zu zerstören und die atheistische und materialistische Weltsicht der antireligiösen Philosophie der Templer der ganzen Welt aufzuzwingen.
Zu diesem Zweck wurde die erste große sozialistische Bewegung vorbereitet und in Aktion gesetzt: Die französische Revolution.
Graf Cagliostro, der hinter den Kulissen der Revolution eine Rolle spielte, war ein Freimaurer.
Cagliostros’ Ziel war es, die existierenden Monarchien in Europa eine nach der anderen abzuschaffen, indem er revolutionäre Ideen verbreitete und zur Revolution aufhetzte. Er arbeitete als Agent für die Loge. Cagliostro gestand alles, als er gefangen wurde. In seinem Geständnis sagte er, dass die Freimaurer die Revolution in ganz Europa verbreiten wollten und dass sie das halb vollendete Werk der Templer vollenden und die Kirche und jeden religiösen Glauben zerstören wollten.
Mit der französischen Revolution begann eine Zeit des Terrors, die Schreckensherrschaft der Jakobiner, von denen die meisten Freimaurer waren. Zehntausende wurden auf die Guillotine geschickt, insbesondere Männer der Religion und Befürworter der Monarchie.
Der französische König wurde hingerichtet.
Als er guillotiniert wurde, rief einer der Zuschauer: „De Molay, jetzt bist du gerächt!“
Nach über 400 Jahren hatten die Templer Rache genommen für ihren Großmeister Jacques de Molay und ihre anderen Brüder, die lebendig verbrannt worden waren.
Jan van Helsing im Gespräch:
"Freimaurer und Templer heute"
Mythen und Legenden ranken sich um Tempelritter und Freimaurer. Sind deren Orden und Logen in unserer Zeit noch aktiv? Haben sie wirklich etwas zu verbergen? Arbeiten sie zusammen oder vertreten sie gegensätzliche Ansichten?
Vom 29. Juni bis 1. Juli 2007 waren Jan van Helsing und Stefan Erdmann zum Sommerkapitel einer österreichischen Tempelritter-Vereinigung eingeladen. In diesem Rahmen bot sich für Jan und Stefan die Gelegenheit zu einem ausführlichen Interview mit dem Großmeister des Ordens. Einmalig war, dass auch ein Freimaurer des York-Ritus an dieser Gesprächsrunde teilnahm.
Werden Sie gemeinsam mit Jan van Helsing und Stefan Erdmann Zeuge, wenn „Insider“ plaudern: den ursprünglichen Auftrag der früheren Tempelritter, die Bundeslade, den Gral und vieles mehr ...
Bonus: Was ist eigentlich Freimaurerei? Ein Freimaurer des York-Ritus erklärt die Geisteshaltung der Freimaurer und spricht über die Rolle Luzifers in unserer Welt.
Spieldauer: zirka 120 Minuten