Glaube, Hoffnung, Liebe
Der letzte Satz im Hohen Lied der Liebe lautet:
"Es bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei,
am größten aber ist die Liebe."Der Sinn unseres Lebens besteht darin lieben zu lernen. So ein Leben ist geprägt vom Glauben und der Hoffnung an die göttliche Liebe. Der Glaube an die Liebe läßt uns in keiner Lebenslage ohne Hoffnung sein; nicht bei wichtigen Entscheidungen und bei verschiedenen Vorhaben, nicht bei Unglücksfällen und Enttäuschungen, nicht in Verfehlungen und Einsamkeit, nicht in Krankheit und Tod. Das göttliche Selbst wirkt schon jetzt in unserem Leben, es lenkt und leitet es. Deshalb soll man sich durch niemanden die Freude rauben lassen, die in der Hoffnung gründet. In dieser Hoffnung muß man wachsen: Durch Geduld mit sich selbst und den Mitmenschen, durch Wachsamkeit, Treue und Ertragen von Schwierigkeiten. Die Hoffnung gibt aber auch Mut sich für die Überwindung schlechter Lebensbedingungen und Zustände auch dann einzusetzen, wenn es aussichtslos scheint.
Glaube und Hoffnung an die Liebe sind unser Ja zum Leben. Sie befähigen und ermutigen uns, das eigene Leben und das Leben in Gemeinschaft sinnvoll zu gestalten und an der Evolution der Menschheit und an der Entwicklung einer menschenwürdigen Umwelt mitzuwirken.
Göttliche Offenbarung
So laßt auch Mich, euren Vater, Mein Wort erheben, und laßt Mich euch begrüßen. (.......)
In eurer Schrift ist von Glaube, Hoffnung und Liebe die Rede. Unzählige Male sind die Worte von unzähligen Menschen in den Mund genommen worden, oftmals haben sie die Herzen nicht berührt. So möchte Ich euch in ihre tiefere Bedeutung führen, damit ihr dieses Glauben, Hoffen und Lieben in euer Leben auf eine Weise einbeziehen könnt, die euch Nutzen bringt; damit ihr die Worte nicht nur von außen betrachtet und vielleicht vorschnell sagt: „Ja, ich glaube, hoffe und liebe‟ - obwohl ihr damit in der Tiefe eurer Seele möglicherweise doch eure Schwierigkeiten habt.
Ihr sagt: „Ich g l a u b e an Dich, Vater. Ich glaube daran, daß Du die Liebe bist." Nun stelle Ich dir die Frage: „Glaubst du auch an die Macht Meiner Liebe? Glaubst du daran, daß Mir nichts unmöglich ist? Und kannst du dir vorstellen, wie dein Leben aussehen wird, wenn du dich dieser Macht ohne Wenn und Aber hingibst?" Wenn du also - wie auch immer geartet - nicht nur an Mich, sondern auch an die Macht Meiner Liebe glaubst, dann weißt du, daß du in Mir geborgen bist, dann lebst du in Meiner Sicherheit. Können dann noch Angst und Zweifel in dir sein? Wenn sie aber noch da sind, dann ziehe die Schlußfolgerung aus der erneuten Frage an dich selbst: „Glaube ich wirklich an die Macht der Liebe meines himmlischen Vaters?" Wenn du merkst, dort gibt es noch etwas zu verbessern, dann komm zu Mir in deinem Inneren. Ich warte doch auf dich. Ich werde dir zeigen, in welcher Sicherheit du leben und unter welchem Schutz du stehen wirst, wenn du dich der Macht Meiner Liebe anvertraust.
Wer h o f f t , weiß der schon, daß alles gut werden wird - ja, daß bereits alles gut ist -, oder nimmt er dies nur an? Wie viele Hoffnungen, die ihr auf Menschen gesetzt habt, sind unerfüllt geblieben?! Auf eurem Weg zu Mir werdet ihr von der Hoffnung zum Wissen kommen, weil ihr erlebt, was es heißt, mit Mir durch den Tag und auch durch die Nacht zu gehen. Dann wißt ihr, es i s t gut! - und müßt nicht nur annehmen, daß es alles gut werden wird. Bemerkt ihr den Unterschied? Mit diesem Wissen, daß alles gut ist, glaubt ihr bedingungslos daran, daß Ich fehlerfrei die Meinen führe. Auch wenn ihr eine Situation nicht versteht, sie nicht einschätzen könnt, so wißt ihr doch: Es ist gut so, sonst hätte der Vater diese Situation für mich nicht entstehen lassen.
Das fehlende Wissen ist maßgeblich darauf zurückzuführen, daß Meine Menschenkinder falsch belehrt worden sind und nach wie vor falsch belehrt werden, weil sie sich Blindenführern anvertraut haben, die vorgeben, den „Weg in den Himmel‟ weisen zu können, den sie selbst nicht kennen und natürlich auch nicht lehren. Ansonsten wäre das Gesetz von Ursache und Wirkung den Meinen nicht nur bekannt, sondern seine Anwendung wäre längst schon zu einer Selbstverständlichkeit im täglichen Leben geworden. Der sogenannte Zufall hätte keinen Bestand im Denken der Menschen, die somit alles Geschehen auch nicht mehr einem ungerechten oder gar strafenden Gott zuschreiben würden. Sie wüßten, daß alles, was ist, Lernaufgaben darstellt, die auf jeden individuell zugeschnitten sind, und zwar aufgrund seiner Seelenbeschaffenheit, für die er selbst verantwortlich ist.
Mit diesem Wissen - verstanden, verinnerlicht und angewendet - wäre die Erde längst zu einem Paradies geworden.
Zu wissen, es ist gut, ist mehr, als der Hoffnung Ausdruck zu geben: Es wird gut. Wer sich bemüht, mit Mir durch den Tag zu gehen, und wer seine Erfahrungen mit Meiner Liebemacht gemacht hat, der weiß, der ist von einem Hoffenden zu einem Wissenden geworden. Bist du und du und du, Mein Kind, schon ein Wissender?
Das Größte aber ist die L i e b e , so steht es in eurer Schrift. Auch hierüber bestehen so viele falsche Vorstellungen. Glaubt jemand unter euch, die ihr Mein Wort hört oder lest, daß ihr Mich, euren Gott, lieben könnt, ohne euren Nächsten zu lieben? Der Weg an Mein Vaterherz führt über euren Nächsten. Einen anderen Weg gibt es nicht. Und glaubt ihr, daß ihr euren Nächsten lieben könnt, ohne euch selbst zu lieben, und zwar auf die recht verstandene Art und Weise? Wenn ihr euch noch nicht so annehmen könnt, wenn ihr euch noch nicht so lieben könnt, wie ihr seid, weil ihr zu sehr auf eure menschliche Unvollkommenheit schaut - die zudem oftmals nur in eurer falschen Vorstellung existiert -, glaubt ihr dann, euren Nächsten, der ebenfalls mit Makeln und Unzulänglichkeiten behaftet ist, lieben zu können?
Ich sage euch, daß dies nicht möglich ist. Wer also Mich wirklich lieben will, der beginne bei seinem Nächsten. Und wer seinen Nächsten wirklich lieben möchte, der beginne bei sich selbst.
Ihr seid strahlende Wesen voller Macht und Kraft. Ich sage euch dies immer wieder, damit ihr euch dieses Bild vor Augen haltet und euch nicht an dem orientiert, was noch unvollkommen in euch ist; damit ihr euch der Kraft und Möglichkeiten bewußt seid, die in euch sind, und die ihr zur Bewältigung eurer Lebens-Lernaufgaben braucht.
Ihr habt sehr oft die besten Absichten, euer Herz ist weit, euer guter Wille ist vorhanden, und ihr möchtet euch dem Gesetz der Liebe entsprechend verhalten - und kommt dennoch immer wieder an eure Grenzen. Ich sagte euch schon oft, daß Mir euer Bemühen reicht. Bemühen bedeutet aber auch, dort, wo es nötig ist, hineinzuschauen, um zu erkennen, was euch bei aller Bereitschaft und Willigkeit daran hindert, das umzusetzen, was ihr euch vorgenommen habt - und was ihr doch auch ehrlichen Herzen umsetzen möchtet.
Um diese Selbstbetrachtung kommt ihr nicht umhin. Bleibt aber nicht bei dem, was ihr erkennt, gedanklich „hängen". Schaut es euch an und sagt: „Vater, da ist noch etwas; danke, daß Du es mir gezeigt hast. Und jetzt gehe ich mit Deiner Hilfe und der Kraft, die Du in mich gelegt hast, daran, diesen Punkt zu ändern - und wenn und wo es nötig ist, auch die tieferen Ursachen dafür anzuschauen." Und Ich komme euch, wie Ich es euch gesagt habe, viele, viele Schritte entgegen.
Die vor euch liegende Zeit macht es erforderlich, daß ihr stark werdet. Sie macht es erforderlich, daß das, was ihr noch an ungelösten Problemen und Schwierigkeiten in eurem seelischen Rucksack mit euch herumschleppt, bearbeitet wird. Ihr müßt den Kopf frei haben, um zu erspüren, zu erkennen, was z.B. euer Nächster benötigt. In der kommenden Zeit braucht ihr eure Energie, um tatkräftig voranzuschreiten. Dazu muß aber das, was es noch aufzuräumen gilt in eurem Leben, aufgeräumt sein; ansonsten seid ihr nicht frei, und eure Energien sind und bleiben teilweise gebunden. Ihr gleicht dann eher einem Ertrinkenden, der sich erst in höchster Not daran erinnert, die Schwimmbewegungen zu machen, die er eigentlich schon längst hätte einüben sollen.
Ich bitte euch, schaut hinein in euren Rucksack. Seid ehrlich zu euch selbst,vertraut dabei auf Meine Liebe und Barmherzigkeit und wartet mit einer Bestandsaufnahme - so sie denn erforderlich ist - nicht zu lange. Räumt auf! Noch ist Zeit. Dabei kann auch das Gesetz der Resonanz eine große Hilfe sein, aber auch eure Wachsamkeit euch, euren Emotionen und eurem Verhalten gegenüber. Schaut, daß ihr aufs Laufende kommt, daß euch nichts mehr belastet an Unverziehenem, an Groll, Vorwürfen, Unfrieden, Unaufgeräumtem - im Inneren wie im Äußeren - und vielem mehr. Wenn ihr auf dem Laufenden seid, ist es sehr einfach, mit Meiner Hilfe das zu bewältigen, was das Tagesgeschehen mit seinen Situationen und Begegnungen euch bringt. Aber dafür müßt ihr frei sein.
Denkt weise über Meine Worte nach. Ich brauche euch alle, und viele, viele eurer geistigen Freunde aus dem Unsichtbaren stehen bereit, um euch zu helfen. Die Liebe streckt euch die Hände entgegen. Ergreift sie und haltet sie fest. Laßt euch einhüllen, laßt euch helfen, und packt das an, von dem ihr wißt, daß es schon längst hätte angepackt werden müssen.
Dann, Meine Söhne und Töchter, werdet ihr zu den strahlenden Wesen, die die kommende Zeit dringend braucht. Dann werdet ihr frei und zu einem Vorbild für all jene, die viele Fragen und Ängste mit sich herumtragen und in euch diejenigen finden, die den Weg, den auch sie sich ersehnen, schon ein gutes Stück weit gegangen sind.
Ich Bin an eurer Seite, Ich Bin in euch, Ich Bin euer Leben, euer Ursprung und euer Ziel, Ich Bin euer Gott und Vater. Ich liebe euch. Amen.
© Urheberrecht und copyright Sundara, Wien 1993, 2011
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