Gebet, Opfer, Fasten, Buße und Reue
Der Weg der Liebe, der Weg der Heiligkeit zu Gott

Auch die göttliche Mutter Maria, die in Medjugorje den Seherkindern erscheint, betont die Notwendigkeit des Fastens, als Verzicht und Gebet (Meditation) um den Weg der Heiligkeit gehen zu können. Raja Yoga beschreibt sehr genau diesen Weg der Heiligkeit, der jeden ernsthaft Suchenden zum Ziel - dem Samadhi (siehe unten) führt. Für viele Christen, die in ihrem Glauben erzogen worden sind, dass eine Beichte sie von ihren Sünden losspricht mag das auch stimmen doch ist der höhere Sinn einer Beichte ein Akt des Verzeihens. Gott liebt uns so wie wir sind, Er/Sie verzeiht uns unsere Fehler und segnet uns. Eine Bitte um Vergebung unserer "Sünden" (Karma) ist jedoch nicht so einfach, wie es in den christlichen Kirchen gelehrt wird. Prinzipiell stimmt es voll und ganz, dass durch die Gnade Gottes und durch die Sadhana (spirituelle Übungen) ein Yogi von seinem Karma befreit wird und der Guru hilft dem Jünger ebenfalls, indem er den Schüler auf seinem Weg führt und leitet. Doch ohne die Umkehr (Bekehrung), das ernsthafte Versprechen, sein bisheriges Leben zu ändern und die Liebe in das Zentrum seines Lebens zu stellen ist eine Sündenvergebung - “Lossprechung” (Auflösung des Karmas) nicht möglich!

In Anlehnung an den christlichen Ritus der Beichte werden die yogischen Erklärungen gegeben:

Besinnen: Satti Patthana (Sich Gewahr werden)

Bereuen: Es tut einem leid (Erkenntnis von Gut und Böse)

Bekennen: Dass man Gutes unterlassen und Böses getan hat!
 
Bessern: Umkehr (endgültige Entscheidung sein Leben zu ändern)

Man muss seine Sünden abbüßen, wenn man sie nicht bereut (im Fegefeuer)! => Sünde = negatives Karma (böse Gedanken, Worte und Werke, die abgetragen werden müssen!) Nur durch die Gnade Gottes, durch Reue des Menschen und durch die Vergebung der Sünden durch Jesus Christus müssen Sünden (negatives Karma) NICHT abgetragen werden!

Am Anfang des Weges steht die Umkehr, die Sehnsucht sein jetziges Leben zu ändern und ihm einen positiven Sinn zu geben (Reue!):

Maria, Mutter Jesu: "Ändert euer Leben und gebt Meinem Sohn Jesus wirklich das Ja eures Herzens, indem ihr Ihm in einem Leben der Liebe und Heiligkeit treu seid. Nur so werden alle Kriege aufhören, Mein Feind wird besiegt sein und die Welt wird endlich Frieden haben! Nur der Friede Meines Sohnes kann die Welt retten, und diesen Frieden werden die Menschen nur durch Umkehr und eine Änderung ihres Lebens finden (Bekehrung)."

Hier beginnt die erste Stufe des Weges zur Heiligkeit:

YAMA, die 5 Enthaltungen (moralische Verbote)

a) Nicht töten (Arglosigkeit): ist die Lebenseinstellung Nichts und Niemanden in böser Absicht zu verletzen oder gar zu töten. Mahatma Gandhi's Ahimsa (Gewaltlosigkeit) ist eine hohe Ausdrucksform des YAMA.

b) Meiden von Unwahrheit (Wahrhaftigkeit): Niemals die Unwahrheit sagen, nie lügen oder heucheln. Die Indianer Nordamerikas waren solche Menschen, die dieses Yama verkörperten. Die Weißen wurden von den Indianern oft als Menschen, "die mit gespaltener Zunge" redeten (Lügner) bezeichnet.

c) Nicht stehlen: Eines der 10 Gebote Gottes, die ich in einem anderen Artikel bereits behandelt habe. Stehlen ist begründet in der Gier (auch Neid) der Menschen. Eines der drei Grundübel im Buddhismus, die eine Wiedergeburt bewirken.

d) Enthaltsamkeit: Hier ist nicht nur die sexuelle Enthaltsamkeit gemeint, sondern jegliche Jagd nach Sinnenlust sollte vermieden werden. Derjenige, der sich bereits im Erdenleben in der Enthaltsamkeit übt, hat im Jenseits (Astraler Bereich) bereits einen Vorsprung, um sich in höhere Ebenen zu erheben.

e) Nichts annehmen: Durch das Annehmen von Geschenken wird man anderen verpflichtet, abhängig und verliert seine Freiheit, die Freiheit der Kinder Gottes. Es gibt sogar einige spirituelle Gemeinschaften, die das "Nichts Annehmen" als Ordensregel haben (vgl. Taize - Frere Roger) und ihren Lebensunterhalt nicht erbetteln, sondern hart erarbeiten.

NIYAMA, die 5 Verhaltensregeln (moralische Gebote)

a) Innere und äußere Läuterung: Gemeint ist hier eine physische, seelische und geistige Läuterung, eine Durchlichtung unserer äußeren Hüllen, die den Atman (=Seele) umgeben.

b) Zufriedenheit: Diese erlangen wir, wenn wir in unserer Mitte (HARA) ruhen und jedes Extrem zu vermeiden suchen (Der goldene Mittelweg). Eine Zufriedenheit, die unabhängig von äußeren Umständen oder der Erfüllung von Wünschen ist.

c) Geistige Disziplin: Ohne Disziplin und Strenge kann nichts im Leben erreicht werden. Dies gilt ebenso für den RAJA-Yoga.

d) Studium: Lernen bedeutet verstehen und erkennen. Durch ständige Beschäftigung mit einem Thema erlangt man Einheit mit dem Objekt des Studiums.

e) Hingabe an Gott bedeutet sich völlig verschenken, seinen Egoismus freiwillig aufgeben, sein Ego sterben lassen, um etwas Höheres hervorbringen zu können - die Liebe, die keinen Hass kennt.

 

PRATYAHARA, die Verinnerlichung – Opfer/Fasten

Pratyahara bedeutet Zurückziehung der Lebensenergie von der Außenwelt, die wir durch die 5 Sinne wahrnehmen (Fühlen, Hören, Riechen, Schmecken, Sehen). Dies ist aber erst möglich wenn wir das Prana (die Energie) auch zu kontrollieren vermögen. Ist das nicht der Fall, wird unsere Aufmerksamkeit immer wieder von Innen nach Außen gelenkt werden. Solange ein Mensch in der Außenwelt Liebe sucht, wird er immer wieder enttäuscht werden, denn sie befindet sich im Inneren des Menschen, in seinem Herzen. Darum gibt es auch Eremiten, Einsiedler, die in der Einsamkeit Gott suchen. Wer diese Lektion erlernt hat, der ist der Freiheit einen großen Schritt näher gekommen.

 

DHARANA, die Sammlung – Gebet

Das Wort Dharana wird oft in einigen Büchern als Konzentration der Denksubstanz auf einen bestimmten Punkt bezeichnet. In anderen Schriften wird Dharana auch als Konzentration auf eine Gottheit (= Objekt) beschrieben. ähnlich wie ein Laserstrahl gebündelte, konzentriertes Licht ist, so kann ein Mensch seine Energie ebenfalls konzentriert auf ein Objekt seiner Aufmerksamkeit lenken. Wenn er das so macht, kann seine Energie dieses Objekt beleben und ihm hilfreich zur Seite stehen. Doch diese Techniken gehören in den Bereich der Magie und sollte von keinem ernsthaften Wahrheitssucher ausprobiert werden. Die Magie, ebenso wie der Okkultismus und der Spiritismus führen unweigerlich in eine Sackgasse und halten den Menschen im Kreislauf der Wiedergeburten gefangen (Samsara). Wer sich mit diesen Bereichen der Esoterik und New Age beschäftigt sollte sich immer vor Augen halten, dass sie nichts mit wahrer Spiritualität zu tun haben und den Suchenden zum Satanismus führen!  Link:   https://youtu.be/loHErSECG2o?si=sa2Wz6RZtATCCn2m

Ein gesprochenes oder gedachtes Gebet (Mantra) als Stütze für das ruhelose Gemüt ist für den westlichen Menschen Hilfe auf seinem geistigen Weg. Auch Maria, die Mutter Jesu Christi, sagt in unseren Tagen im Erscheinungsort Medjugorje, dass das Gebet die einzige Möglichkeit ist Frieden und Liebe zu erreichen!

 

DHYANA, die Meditation/Kommunion

Die wichtigste Grundvoraussetzung um meditieren zu können ist eine passive Grundhaltung. Für einen westlichen Menschen ist diese Grundhaltung sehr schwer zu erlangen, da er von Kindheit an gewohnt ist etwas leisten zu müssen, um etwas zu bekommen. Man darf nichts haben wollen, es muss einfach geschehen ("Dein Wille geschehe"). 

Gottes Segen auf dem spirituellen Weg ist die Kommunion:

Dhyana, die Kommunion wird dann erreicht, wenn die Energie des Yogi von der göttlicher Liebe erfüllt wird.
Durch Meditation fließt das göttlichem Licht (Hl. Geist) - Gottes Liebe in den Menschen und erfüllt ihn. Durch wiederholte Meditation werden die Hüllen des Menschen geläutert und die Aura gereinigt.

Eine hl. Kommunion mit dem Göttlichen wird erreicht und man ist von Glückseligkeit (AnandaEkstase, Vorstufe zum Samadhi!) durchdrungen. Noch immer aber ist eine Trennung zwischen dem Meditierenden (Subjekt) und Gott (Objekt) vorhanden. Man erfährt noch immer die Dualität, Gott und der Mensch sind voneinander getrennt, noch fehlt das Bewusstsein der Einheit, die Erkenntnis, dass alles Eins ist.

Die Erkenntnis der Einheit wird erst im Samadhi erlangt. In China wird Dhyana als ZEN bezeichnet, der Weg des Zen als TAO-Yoga.

https://solarisweb.at/raja-yoga-der-weg-der-meditation